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Ajas Mutalibow. Verbannt aus Aserbaidschan wegen der Wahrheit über Chodschali

Плод, извлеченный из распоротого чрева матери

Vor einigen Tagen gab der erste Präsident Aserbaidschans, Ajas Mutalibow, im Zuge eines Berichtes ein überaus interessantes Interview in einem russischen TV-Sender, wobei in der Reportage auch gezeigt wird, wie Mutalibow, der einst die Unabhängigkeit Aserbaidschans deklarierte, heute am Rande Moskaus in einer staatlichen Wohnung ohne Pass und Lebensunterhalt weilt.

Ein gewöhnlicher Flüchtling mit einer triumphalen Vergangenheit und einer schleierhaften Zukunft. So geht man in Aserbaidschan mit den Führungskräften um, sobald die Macht in andere Hände übergeht.

Wie in der Reportage berichtet wird, „hat der führende Clan der Alijews alles getan, damit die Bewohner Hejdar Alijew für den Gründer ihres Landes ansehen, damit sie den ersten Präsidenten vergessen. Schon seit 15 Jahren wird nach Ajas Mutalibow in seiner Heimat gefahndet. Hejdar Alijew hat ihn der Vorbereitung eines Staatsstreiches beschuldigt. Mutalibow bestreitet die Vorwürfe, reist aber nicht in die Heimat, um einer Verhaftung zu entgehen. In seiner Heimat wird er für einen Feind gehalten, und auch die aserbaidschanische Gemeinde in Moskau akzeptiert Ajas Mutalibow nicht.

Er floh zwei Monate nach seinem Rücktritt nach Moskau, genau zwei Tage nach dem misslungenen Versuch, in den Präsidentenpalast zurückzukehren. Als bewaffnete Anhänger der Opposition auf die Straßen gingen, um den Rücktritt des Präsidenten zu fordern, fuhr Mutalibow zu einem russischen Militärflugplatz und floh ohne seine Familie aus dem Land. Jetzt spricht er nicht gern darüber, aber die Fakten bleiben: Ajas Mutalibow bevorzugte es, sich selbst zu retten. Seine Familie wurde erst nach einigen Tagen von Freunden über Dagestan nach Moskau gefahren. Seitdem lebt er im Exil: ein Gast in Russland, ein Feind in Aserbaidschan, ein Feind in Armenien.  

„Alles Negative nach der Tragödie von Chodschali wurde auf mich konzentriert. Ich musste die gesamte Verantwortung übernehmen, obwohl ich in keiner Weise schuldig war“, sagte Mutalibow in einem Interview. Wir wollen daran erinnern, dass Ajas Mutalibow zum Opfer von Verfolgungen im eigenen Lande wurde, nachdem er am 2. April 1992 der tschechischen Journalistin Dana Masalowa in der Zeitung „Nesawisimaja Gaseta“ („Unabhängige Zeitung“) ein Interview gab, wonach. Der Grund dafür war die übermäßige Offenheit des Präsidenten, die zu seiner Amtserhebung führte. Während des Interviews wurde deutlich, dass die aserbaidschanische Version der Geschehnisse von Chodschali nichts Anderes war, als eine gut geplante Provokation der Aserbaidschaner.

Der Alijew-Clan hat ihm diese Offenheit nie verziehen.

Aus dem Interview des ehemaligen Präsidenten Ajas Mutalibow mit der tschechischen Journalistin Dana Masalowa, „NG“ 2.04.92

Dana Masalowa: Was denken Sie über die Geschehnisse in Chodschali, nach denen Sie zurückgetreten sind? Die Leichen der Einwohner von Chodschali wurden nicht weit weg von Agdam gefunden. Jemand hat den Opfern zuerst in die Beine geschossen, damit sie nicht weiterlaufen konnten. Dann mit der Axt. Am 29. Februar wurden sie von meinen Kollegen gefilmt. Auf den neuen Videos vom 2. März sind dieselben Leichen skalpiert. Ein seltsames Spiel...

Ajas Mutalibow: Wie die Überlebenden von Chodschali berichten, wurde all das nur deshalb organisiert, damit ich zurücktrete. Ich denke nicht, dass die Armenier, die an solchen Situationen geübt und sachkundig herangehen, zugelassen hätten, dass Aserbaidschaner Beweise für faschistische Taten der Armenier gesammelt hätten. Man kann annehmen, dass jemand daran interessiert war, diese Bilder auf der Sitzung der Streitkräfte zu zeigen und alles auf meine Person zu fokussieren. Wenn ich nun die Schuld dafür der aserbaidschanischen Opposition gebe, können sie sagen, dass ich sie diskreditieren will. Aber Tatsache ist, dass die Armenier den Korridor freigelassen hatten, damit die Menschen fliehen konnten. Warum hätten sie dann schießen sollen? Vor allem in der Nähe von Agdam, wo sich zur Zeit genug Streitkräfte befanden, die hätten herauskommen und den Menschen helfen können, oder einfach darüber verhandeln, dass Zivilisten ungestört weitergehen. Diese Praktik wurde schon immer genutzt.

Mir wurde ständig gesagt, die Einwohner von Chodschali würden durchhalten, sie bräuchten Hilfe, Waffen, Menschen, Lebensmittel. Ich gab den Befehl, all dies mit Hubschraubern zu liefern. Allerdings weigerten sich die Piloten und erklärten mir, dass sie keine speziellen Geräte hätten, mit denen sie den Stingern [Flugabwehr-Einheiten, Anm.] entgehen könnten. So ging fast eine Woche vorüber. Ebenda befand sich auch die Einheit von Agdam, die verpflichtet war, jederzeit die Geschehnisse zu beobachten. Sobald Chodschali belagert würde, sollte die Bevölkerung evakuiert werden. Schon davor hatte ich einen solchen Befehl erteilt, als Schuscha belagert worden war. Männer sollten bleiben, Frauen und Kinder evakuiert werden. Das sind Gesetze des Krieges: sie müssen gerettet werden. Mein Verhalten war objektiv und eindeutig, ich habe diese Befehle erteilt. Warum sie in Chodschali nicht befolgt wurden, ist mir nicht klar. Ich habe übrigens in dieser Zeit mehrmals mit Mkrttschian geredet, dem Vorsitzenden der Militärkräfte der NKR: „Ihr habt Tausende Menschen vernichtet. Gebt uns die Möglichkeit ihre Leichen herauszubringen.“ Er erwiderte jedoch, dass es keine Leichen gäbe. Die Armenier hielten unsere Leute in Gewahrsam; sie würden Nahrungsmittel erhalten, obwohl diese knapp seien, und könnten gegen armenische Geiseln ausgetauscht werden.

Masalowa: Wann haben Sie über diese Toten erfahren?

Mutalibow: Am nächsten Tag, nachdem berichtet wurde, dass es Todesfälle in Chodschali gab. Wir erhielten die Information vom Innenministerium. 

Masalowa: Wer war verantwortlich für diese Information?

Mutalibow: Der Minister selbst. Zu diesem Zeitpunkt war im Verteidigungsministerium bereits eine Pressestelle eingerichtet worden. Nach den Vorfällen mit dem Helikopter hatten wir vereinbart, dass niemand ungeprüfte Informationen weiterleiten würde.

Masalowa: Halten Sie den Premierminister Gasan Gasanow für verantwortlich?

Mutalibow: Der Regierungschef trägt natürlich immer die Verantwortung, obwohl er dies leugnet, indem er sagt, dass er sich mit solchen Fragen gar nicht beschäftigt. Aber Regierung ist Regierung.

 

Nezavisimaya gazeta
№ 64 (235) 01st April 1992

 

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Nezavisimaya gazeta № 64 (235) 01st April 1992
     
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